Respektvoll kommunizieren - Seien Sie bereit, den anderen als Gesprächspartner zu akzeptieren
Gehen Sie offen, vertrauensvoll, fair und gerecht mit Ihren Gesprächspartnern um. Willkür und unfaire Parteilichkeit sollten keinen Raum haben.
- Seien Sie empathisch
Ein respektvoller Dialog ist durch gegenseitige Empathie geprägt.
Versetzen Sie sich in den anderen hinein und versuchen Sie ohne vorschnelle Interpretation oder Bewertung zunächst nur zu verstehen, wie Meinungen und Argumente aus seiner Perspektive begründet sind.
Seien Sie bereit, auf der persönlichen Ebene Wertschätzung entgegenzubringen - ohne Vorverurteilung.
- Akzeptieren Sie einen Dialog auf Augenhöhe
Seien Sie bereit für einen von Wertschätzung getragenen Dialog, der konstruktiv zu mehr gegenseitigem Verständnis und neuen, gemeinsam getragenen Vorstellungen für die Lösung von Problemen führt.
Verzichten Sie auf jegliche Form von Skandalisierung und Verunglimpfung anderer.
Verzichten Sie auf Abwertungen durch Rechthaberei und absolute Wahrheitsansprüche.
Vertreten Sie die Überzeugung, dass ein echter Dialog von einem lebendigen Austausch unterschiedlicher Argumente lebt, der prinzipiell zu besseren Ergebnissen führen kann, als es durch einzelne möglich wäre.
- Vermeiden bzw. unterbinden Sie pauschale Abwertungen von Personen
Vermeiden Sie moralische Abwertungen und Disqualifizierungen („Sie haben keine Ahnung von diesem Thema…“).
Unterbrechen Sie Gespräche, wenn negative pauschale Beurteilungen einzelner Gesprächspartner die Diskussion belasten. Bleiben Sie sachlich. Lassen Sie sich nicht provozieren. Reagieren Sie nicht in gleicher Weise mit Beleidigungen, wenn diese Ihnen gegenüber verwendet werden.
Menschen wehren sich gegen pauschale Abwertungen. Negative Beziehungsbotschaften gefährden die sachliche Diskussion von Themen und fördern emotionale Konflikte mit der Gefahr zunehmender Eskalation bis zum möglichen Abbruch des Gespräches.
Empörungen, Herabsetzungen Andersdenkender mit pauschalen Vorwürfen („Rechts- oder Linkspopulist“) führen dazu, dass statt eines sachlichen Diskurses, bei dem man sich mit den Argumenten des anderen auseinandersetzt, das Gespräch nicht geführt wird, weil man dem anderen die dafür nötige Gesinnung abspricht.
- Wehren Sie sich gegen Unterstellungen
Unterstellungen („Sie sind gar nicht an einer Lösung im Firmeninteresse interessiert. Es geht Ihnen nur um Ihre persönlichen Vorteile…“) werden gerne vom Diskussionsgegner herangezogen, um Ihre Argumentation zu disqualifizieren, ohne sich mit dieser inhaltlich auseinandersetzen zu wollen. Ihre Fakten und Argumente werden ignoriert.
Identifizieren Sie Unterstellungen und führen Sie die Diskussion wieder auf die Sachargumente zurück. Rechtfertigen Sie sich nicht gegen disqualifizierende Unterstellungen.
- Schlagen Sie bei persönlichen Angriffen nicht zurück
Vermeiden Sie destruktive Auseinandersetzungen durch gegenseitige persönliche Anfeindungen. Verteidigen Sie sich nicht gegen persönliche Attacken. Lassen Sie die Kritik, mit der häufig die Absicht verbunden ist, Sie vom eigentlichen Thema wegzuführen, ins Leere laufen. Verbessern Sie ggf. Ihre Argumentation vom gegnerischen Standpunkt aus.
Führen Sie die Diskussion auf den sachlichen Inhalt zurück. Fragen Sie nach, was die Gegenseite an Ihrer Position konkret stört, statt Statements abzugeben. Laden Sie die Gegenseite ein, sachliche Gegenargumente vorzubringen.
- Reden Sie miteinander, nicht übereinander
Reden Sie nicht über andere in deren Abwesenheit, sondern wenn möglich nur miteinander über Themen, die Anwesende betreffen. Bieten Sie anderen - speziell bei negativen Beurteilungen - stets Gelegenheit, ihre Sichtweise gleichwertig einzubringen.
Es ist ein Gebot der Fairness, Betroffenen Gelegenheit zu geben, bei Kritik persönlich Stellung nehmen zu können. Jeder Mensch hat ein Recht, angehört zu werden bzw. seine eigene Sichtweise vorzubringen, um unbegründeten Beurteilungen bzw. Vorverurteilungen entgegenzuwirken.
- Achten Sie auf Ihre Sprache
Achten Sie auf Ihre Worte im Umgang mit anderen, denn auch Worte können verletzten.
Benutzen Sie keine Worte, die die Wahrheit verdrehen und Menschen herabsetzen.
Benutzen Sie eine Sprache, die frei ist von Hass, Verleumdung, Schmeicheleien und leeren Phrasen.
© Prof.Dr.Merk
Kontakt: merk@t-pu.de